07 Mai 2018

 

Die zahlreichen Diskussionsrunden und Konferenzen, die sowohl von öffentlichen als auch privaten Akteuren organisiert werden, z.B. der Handwerkskammer, der Handelskammer oder Luxinnovation, zeigen, wie ernst der digitale Strukturwandel genommen wird. Durch Digitalisierung sollen Unternehmen ihre internen Wertschöpfungsketten optimieren und sich auf einen verschärften Wettbewerb auf dem europäischen Binnenmarkt vorbereiten.

Parallel zu den lokalen KMU sind die Luxemburger Banken seit mehreren Jahren in einer tiefgreifenden digitalen Prozessumstellung begriffen, dessen Ziel es ist, die Erwartungen der Kunden zu erfüllen und ihre Bedürfnisse immer besser abzudecken.

Angesichts dieser Bewegung hat sich Raiffeisen zahlreiche Fragen darüber gestellt, „wie sie ihre Firmenkunden in dieser digitalen Ära am besten orientieren und bei Projekten beraten kann“.

Ausgehend von diesem generellen Trend können bestimmte Feststellungen, die direkt aus dem Handwerk und kleinen und mittleren Unternehmen stammen, gemacht werden:

 

Der Unternehmer im Mittelpunkt des Prozesses

Unternehmensleiter sind in ihren jeweiligen Firmen am besten aufgestellt, um Tag für Tag die Qualität ihrer Produkte, die Leistung ihrer Produktionskette und ihrer EDV und schlussendlich ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der direkten Konkurrenz zu prüfen. Nur aus solchen Analysen können sie die richtigen Rückschlüsse ziehen.

 

Ein Blick von außen oder die Wichtigkeit Abstand zu nehmen

Bei ihren Firmenbesuchen diskutieren unsere Experten häufig über Investitionsprojekte, die technologische und informationstechnische Verbesserungen oder den Austausch eines Maschinenparks betreffen. Die Erfahrung zeigt, dass die Ausarbeitung einer mittel- oder langfristigen Strategie Abstand erfordert - was oftmals schwierig ist, wenn man tief in die tagtägliche Verwaltung seines Unternehmens eingebunden ist. Für das Unternehmen kann es jedoch auf Dauer eine echte Gefahr darstellen, wenn die Wichtigkeit dieser Überlegung unterschätzt wird, denn es läuft Gefahr, von anderen überholt zu werden oder dem technologischen Fortschritt nicht folgen zu können.

Wenn man die Kunden beobachtet, aber auch, wenn man ihre jeweiligen Märkte, Produkte und Produktionsanlagen analysiert, kommt man häufig zum gleichen Schluss, nämlich wie wichtig es ist, dass die Unternehmen mit der zunehmenden Digitalisierung Schritt halten.

 

Ein Digitalisierungsprojekt planen: eine Entwicklung auf Zeit.

Eine digitale Verbesserung bzw. Entwicklung in einem Unternehmen erfolgt nicht von heute auf morgen. Sie muss reiflich überlegt und in ein entwicklungsfähiges Konzept eingebunden werden. Unabhängig davon, welche technologische Ausrichtung der Unternehmer ins Auge fasst, steht fest, dass dieser digitalen Erneuerung auch immer eine detaillierte Analyse des aktuellen Zustands der Produktionsanlagen und der vorgesehenen Abschreibungen vorausgehen muss, um letztendlich eine zuverlässige Finanzdiagnose erstellen zu können, die einen strukturierten Geschäftsplan enthält und durch eine langfristige Rentabilität unterstützt wird.

Große Veränderungen in Angriff zu nehmen ist nicht immer einfach. Es kann von Vorteil sein, das Unternehmen gezielt Schritt für Schritt weiterzuentwickeln, sei es in Bezug auf die Buchhaltung, die Verwaltung oder die Produktion, indem leistungsfähige Lösungen programmiert werden, welche die Abläufe optimieren, aber gleichzeitig auch die Arbeitsplätze sichern.

Die Zeitschiene ist also bei jedem Unternehmen und bei jedem Innovations- oder Digitalisierungsprojekt unterschiedlich.

 

Motivation und Verpflichtung bei Mitarbeitern: eine große Herausforderung für die erfolgreiche Umsetzung des Digitalisierungsprojekts

Die Komplexität eines Digitalisierungsprojekts im Unternehmen steht häufig im Zusammenhang mit seiner Größe und den in der Produktionskette oder in der Verwaltung geplanten Umstrukturierungen. Auch wenn der Unternehmer bei der Ausführung gewöhnlich externe Experten zu Rate zieht, so stellt sich doch die strategische Herausforderung, sein Personal durch Fortbildung und Kompetenzaneignung für die technologische Wende einsatzbereit zu machen. Bei der Fortbildung, welcher sich die Digitalisierung heute nicht mehr entziehen kann, stellt sich die Frage der richtigen Dosierung zwischen Präsenzschulungen im Team oder E-Learning-Kursen mit zusammengestellten digitalen Inhalten. Die Fortbildung allein wird aber nicht ausreichen, um die Motivation des Personals aufrechtzuhalten und diesem die Mittel an die Hand zu geben, besagtem Wandel gewachsen zu sein. Eine besondere Herausforderung für das Unternehmen bleibt die Erhaltung der Arbeitsmarktfähigkeit seines Personals, insbesondere in bestimmten Altersgruppen, und damit die Sicherung der Arbeitsplätze.

 

Sie haben ein Digitalisierungsprojekt und suchen Unterstützung bei dessen Durchführung?

Ein Handwerker oder ein Unternehmen kann sich nicht nur von externen technischen Beratern helfen lassen, sondern kann sich gleichermaßen auf seinen Finanzexperten verlassen. Die Unternehmensberater der Banque Raiffeisen stehen zu ihrer Verfügung, um sie diese mit ihrem finanztechnischen Know-how und einem guten Überblick über das Unternehmen bei ihren finanziellen Entscheidungen zu unterstützen, ohne jedoch Digitalisierungsexperten zu sein.

Der luxemburgische Staat hat darüber hinaus seit Beginn dieses Jahres eine Kampagne zur Unterstützung der Luxemburger Handwerker und Unternehmer initiiert, um sie bei ersten oder folgenden Schritten zur Digitalisierung zu begleiten und sie in ihrer Überzeugung zu bestärken, dass ihre strategischen Entscheidungen richtig sind.

Spezialisierte Beraterteams bei der Handwerks- oder der Handelskammer, Luxinnovation und den Bürgschaftsgenossenschaften sind in stärkerem Maße als je zuvor verfügbar. Es bieten sich eine Menge von Möglichkeiten und der Austausch mit Fachberatern kann sowohl während der Arbeitszeiten als auch im Rahmen von themenbezogenen Konferenzen oder Workshops erfolgen.

Wir bei Banque Raiffeisen stehen unseren Luxemburger Unternehmer gerne zur Verfügung, um sie in unserer Eigenschaft als langjähriger Finanzpartner bei diesem Prozess zu begleiten, ihnen zu helfen die richtige Wahl zu treffen, wenn es um digitale Lösungen geht, aber auch, um mithilfe maßgeschneiderter Finanzierungen ihre Projekte zu unterstützen.

Unsere Bank berät ihre Kunden bei regelmäßigen Firmenbesuchen und legt viel Wert auf Kundennähe, durch unser dichtes Netz von Zweigstellen und durch Zentralisierung und Optimierung der „Standard“-Leistungen auf unserer E-Banking-Plattform. Dieses „phygitale“ oder Multichannel-Leistungsspektrum wird der Schlüssel zum Erfolg sein, um unsere Kunden so zu empfangen, wie sie es vorziehen, und um ihnen einen an ihr Verhaltensschema und ihre Präferenzen angepassten und optimierten Service zu bieten.

Wir bei Banque Raiffeisen mit unseren Fachberatern für Unternehmen am Hauptsitz oder in unseren Zweigstellen würden uns freuen, Sie auf unserer kommenden Konferenz

 

DIGITALISATIOUN - Wéi begleed d’Banque Raiffeisen PME'en zu Lëtzebuerg?

begrüßen zu dürfen, die am 16. Mai 2018 am Firmensitz in Leudelange in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer und Luxinnovation veranstaltet wird. Bei dieser Gelegenheit werden auch zwei Firmenkunden über ihre positiven Erfahrungen, sowohl aus operativer als auch aus finanzieller Sicht, gelungenen Digitalisierungsprojekten berichten. Zu den Teilnehmern gehören hier die Firma Spanier Wiedemann, die für ihr Projekt Moselcopter in der Kategorie „Prix spécial Digitalisation“ des Innovationswettbewerbs Handwerk 2017, „The Hands of Innovation“, ausgezeichnet wurde, sowie die Firma Luxforge S.à.r.l., „Prix d’Or“ des Innovationswettbewerbs Handwerk 2013 mit ihrem Prozessmanagementprojekt betreffend Kundenbestellungen, Lagerhaltung, Produktionsoptimierung und Rentabilitätszuwachs.

Wir hoffen, viele von Ihnen zu unserem Themenabend begrüßen zu dürfen, und möchten Sie bereits jetzt ermutigen, ihre digitalen Projekte nach der Devise « A vos marques, Prêts, Digitalisez » in Angriff zu nehmen.

 

Marc Schronen / Verantwortlicher Unternehmensberatung – Banque Raiffeisen