1. Über Geld sprechen
„Über Geld spricht man nicht!“? Schwachsinn! Denn auch Kinder sollten schnellstmöglich begreifen, dass Geld nicht an Bäumen wächst. Nur so können sie später sorgsam damit umgehen. Also gilt: Geld ist kein Tabuthema!
Aber wie sollte man hier vorgehen? Am besten Sie binden das Thema immer wieder in den Alltag ein. Erklären Sie Ihrem Kind zum Beispiel beim Einkauf, dass es günstige und teure Produkte gibt. Wie viel hat der Einkauf am Ende gekostet? So vermitteln Sie dem Kind zusätzlich den Wert von Geld.
Kinder verstehen meist mehr als Erwachsene denken. Auch den Zusammenhang zwischen Arbeit und Geld können Sie einfach verdeutlichen. Verteilen Sie beispielsweise kleine Aufgaben im Haushalt, für die Ihre Kinder Geld bekommen.
2. Regelmäßiges Taschengeld geben
Von der Theorie kommen wir schließlich zur Praxis. Erster Schritt: Das Einführen eines regelmäßigen Taschengeldes. Dies sollten sie beispielsweise ab dem 6. Lebensjahr tun. Mit diesem ersten eigenen Geld lernt Ihr Kind das erste Mal wie man Taschengeld verwaltet und wie man sorgsam damit umgeht.
Wichtig hierbei: Es gibt Regeln wie im richtigen Leben!
- Es gibt keinen Kredit: Hat Ihr Kind sein Geld ausgegeben, dann muss es auf den nächsten Zahltag warten.
- Es gibt keinen Vorschuss: Wie beim Kredit – Das Kind muss mit seinem Taschengeld auskommen. Wenn es einen größeren Wunsch hat, dann ist Sparen angesagt.
- Das Kind soll lernen mit seinem Taschengeld zu planen: Das Taschengeld soll demnach regelmäßig kommen und ist an keine Bedingungen geknüpft. Geben Sie Ihm also auch dann sein Taschengeld, wenn es sich mal daneben benommen hat.
3. Sparen zur Wunscherfüllung
Auch als Erwachsener kennt man die Situation noch: Man will sich gerne einen Wunsch erfüllen aber das Konto gibt gerade nicht genug her. Sicher, zur Not kann man sein Konto überziehen oder einen Kredit aufnehmen. Vor allem wenn die neue Anschaffung nicht drängt ist dies allerdings nicht immer ratsam. Besser ist in diesem Fall das gute alte Sparen.
Das gleiche Szenario wird auch ihr Kind kennenlernen. Um sich einen Wunsch erfüllen zu können muss erst einmal gespart werden. Dies ist wichtig, damit Ihr Kind lernt, mit Geld zu planen und damit es versteht, dass nicht alle Wünsche sofort realisierbar sind.
Wie gehen Sie am besten vor?
- Überlegen Sie sich mit Ihrem Kind eine Wunschliste.
- Legen Sie zusammen mit Ihrem Kind einen Sparplan fest. Wie viel Geld soll in die Spardose? Soll das Ersparte auf ein Sparkonto?
- Besprechen Sie verschiedene Möglichkeiten. Für Kinder bietet Raiffeisen beispielsweise ein Sparkonto und ab 12 Jahren eine V PAY Karte an.
Sie werden feststellen, dass sich die Wünsche Ihres Kindes schnell ändern, oft noch bevor das große Ziel erreicht wurde. Mit anderen Worten: Ein sehnlicher Wunsch von heute ist eine Woche später oft schon gar nicht mehr so wichtig. Die Lektion: Größere Anschaffungen sollte man immer überdenken.
4. Den ersten Kontakt mit der Bank herstellen
Je älter Ihr Kind wird, desto eigenständiger soll es mit seinem Geld umgehen.
Damit Ihr Kind auch andere Zahlungsmittel wie Bargeld kennen lernt und sich mit der Bank vertraut machen kann, können Sie ihm beispielsweise ab 12 Jahren das Taschengeld auf ein eigenes Konto überweisen. Somit übernimmt Ihr Kind auch die Verantwortung für seine Debitkarte und lernt den sicheren Umgang hiermit.