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Die Genossenschaft, ein einzigartiges Modell

Was ist eine Genossenschaft? Was ist ihr Ursprung? Was sind ihre Prinzipien? Entdecken Sie hier alle Details mit Raiffeisen, Genossenschaftsbank in Luxemburg.

Die Genossenschaft, ein einzigartiges und attraktives Modell

Raiffeisen ist eine Genossenschaftsbank! Das ist der Hauptgrund, warum wir uns von allen anderen Banken in Luxemburg unterscheiden. Aber was verbirgt sich hinter dem Begriff Genossenschaft in einer Zeit, in der sich das Modell immer mehr verbreitet? 

Hinter einer Genossenschaft stehen vor allem ihre Mitglieder, eine Gemeinschaft von Menschen, die dieselben Ambitionen teilen. Zusammen geführt durch gemeinsame Interessen beschließen sie, eine Organisation zu gründen, die gemeinsame Ziele verfolgt. Die Mitglieder stellen sicher, dass sich die Aktivitäten der Genossenschaft immer in ihrem Interesse entwickeln. Bis heute ist es die Basis dieses Modells, die die Einzigartigkeit und den Erfolg von Raiffeisen garantiert. 

Aufgrund seines Erfolges wird das genossenschaftliche Modell heutzutage nicht mehr nur im Bank- und Versicherungswesen angewandt, sondern wird in immer mehr andere Aktivitäten abgeleitet, beispielsweise in Konsum-, Geschäfts- oder Wohngenossenschaften.

 

Die kleine Geschichte der Genossenschaft

Anfang des 19ten Jahrhunderts tauchen die ersten Genossenschaften in Europa auf.

1844 schließen sich rund dreißig Weber aus Rochdale, England, zusammen, gründen die „genossenschaftlichen Pioniere von Rochdale“ und eröffnen einen Laden nach dem Genossenschaftsmodell. Ihr Ziel: Die Zusammenlegung ihrer Ressourcen, überlebenswichtige Lebensmittel zu einem vorteilhaften Preis kaufen und ihren Kunden Produkte zu einem vernünftigen Preis verkaufen zu können.

Anschließend, Ende des 19ten und Anfang des 20ten Jahrhunderts, sind es vor allem Landwirte und Winzer die sich zusammenschließen um auf die finanziellen Probleme die ihnen begegnen reagieren zu können und sich den neuen Arbeitstechniken anpassen zu können.

Gleichzeitig entstehen die ersten Genossenschaftsbanken in Deutschland basierend auf der Vision und den Prinzipien von Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schultz-Delitsch. Die ersten Raiffeisen Kreditgenossenschaften in Luxemburg werden anschließend 1926 gegründet. Seitdem haben die Raiffeisenbanken zwar viele Veränderungen erfahren, doch die ursprüngliche Idee bleibt unverändert.

 

Der Mensch, die Ethik und die Solidarität: Die Prinzipien der Genossenschaft

Alle Genossenschaften haben eines gemeinsam: Sie vereinen Personen oder Unternehmen unter sich, die ein gemeinsames Bedürfnis befriedigen wollen. Sie entstehen und entwickeln sich auf Basis einiger wichtiger Prinzipien, die noch heute zu den Grundregeln einer Genossenschaft zählen:

  • Der Beitritt ist freiwillig und offen für alle;
  • die Macht wird demokratisch durch seine Mitglieder, unabhängig von deren finanziellen Beitrag, ausgeübt;
  • die Mitglieder beteiligen sich am Kapital der Genossenschaft;
  • die Genossenschaft ist eigenständig und unabhängig;
  • die Genossenschaft hat eine Bildungs- und Informationsrolle gegenüber seinen Mitgliedern und der Gesellschaft;
  • Profite fließen größtenteils in die Entwicklung der Genossenschaft sowie der Gemeinschaft und in die Unterstützung der von den Mitgliedern festgelegten Aktivitäten;
  • etc. 

In diesem Sinn unterscheidet sich eine Genossenschaft vor allem in ihrer Verwaltung von anderen Unternehmen. Obwohl eine Genossenschaft rentabel sein muss, um funktionieren zu können, ist ihre Hauptaufgabe nicht die Maximierung von Gewinn. Zentral bei einer Genossenschaft sind vielmehr der Mensch, die Ethik, die Solidarität sowie die wirtschaftlichen Bedürfnisse und Bestrebungen seiner Mitglieder. In diesem Zusammenhang werden Gewinne, im Interesse der Mitglieder, erneut so investiert, dass sie dem Unternehmen und der Gemeinschaft zu Gute kommen. Auf diese Weise trägt eine Genossenschaft dauerhaft zu wirtschaftlichem und sozialem Wachstum bei.

 

Der wachsende Erfolg der Genossenschaft

Im Laufe der Jahre hat sich das Modell der Genossenschaft auf viele Sektoren der Wirtschaft in Luxemburg und weltweit ausgebreitet, und sich hierdurch an einer kohärenteren und respektvolleren Gesellschaft beteiligt. Auch Bürgerinitiativen führen gelegentlich zur Gründung von Genossenschaften, und vereinen Akteure mit gemeinsamen Interessen.

Man findet heutzutage:

  • Genossenschaftsbanken wie die Banque Raiffeisen;
  • Genossenschaftsversicherungen, vertreten durch AMICE (Association des assureurs mutuels et des coopératives d’assurance en Europe)
  • Unternehmensgenossenschaften: von Händlern und in der Land-, Forst- und maritimen Wirtschaft. Beispiele in Luxemburg sind Luxlait,  Domaines Vinsmoselle, OUNI, Alinéa-Cult und TERRA;
  • Genossenschaftlicher Wohnungsbau, wie er beispielsweise im Zentrum von Merl entwickelt wurde;
  • usw.

Laut den letzten Zahlen des internationalen Genossenschaftsbundes umfasst das Geschäftsfeld heute etwa 2,6 Millionen Genossenschaften weltweit und beschäftigt rund 280 Millionen Personen, mit anderen Worten: 10% der erwerbstätigen Bevölkerung. 

Da dieses Modell den Werten und Zielen seiner Mitglieder Rechnung trägt, es eine Art partizipativer Führung vorschlägt und weil das gemeinsame Interesse im Mittelpunkt steht, sind heute mehr als 1,2 Milliarden Menschen, also jeder sechste, Mitglied einer Genossenschaft.

Sie wollen auch Teil einer Genossenschaftsbank werden? Entdecken Sie hier alle Dienstleistungen der Raiffeisen