Die gegenwärtige Lockdown-Situation und die Reisebeschränkungen haben unser Verhalten gegenüber dem Online-Handel grundlegend verändert. Das Bestellen bzw. Einkaufen bei Onlinehändlern ist in den letzten Wochen regelrecht explodiert. Angesichts der plötzlichen Zunahme von Online-Transaktionen nutzen einige Personen mit unlauteren Absichten die Situation aus und versuchen, mit irreführenden Tricks an persönliche Daten, darunter auch Bankdaten zu kommen.
Um nicht in eine dieser tückischen Fallen zu tappen, sollte man die unterschiedlichen Techniken kennen, welche diese Cyber-Betrüger anwenden, um Sie zu täuschen.
Phishing, E-Mail-Betrug
Vielleicht haben Sie auch schon einmal eine E-Mail von einem Absender erhalten, dessen Adresse der Ihrer Bank sehr ähnelt und in der Sie aufgefordert wurden, ein Dokument als Anhang herunterzuladen? Tatsächlich handelt es sich hier um einen Virus, der entwickelt wurde, um Ihre Bankdaten zu stehlen. Diese Online-Betrugsmethode wird als Phishing bezeichnet. Dies ist der häufigste Weg, auf dem Cyber-Betrüger versuchen, an Ihre persönlichen Bank- oder Sicherheitsinformationen zu gelangen.
Wie erkennt man einen Phishing-Versuch?
- Phishing-Meldungen treffen unerwartet und ohne Grund ein;
- Der Absender der E-Mail ist unbekannt;
- Der verwendete Tonfall ist fordernd und versucht Sie einzuschüchtern, oftmals unter Androhung einer Geldstrafe, wenn Sie nicht auf das Ersuchen reagieren;
- Nachrichten enthalten oft Rechtschreib- oder Grammatikfehler;
- Sie werden gebeten, ein angehängtes Dokument herunterzuladen.
Wie vermeidet man in die Phishing-Falle zu tappen?
- Seien Sie besonders wachsam, wenn die E-Mail sich in Ihrem Spam befindet;
- Aktualisieren Sie regelmäßig Ihren Virenschutz und Ihr Betriebssystem;
- Unterziehen Sie die Rechtschreibung einer sehr sorgfältigen Prüfung;
- Antworten Sie niemals auf eine verdächtige E-Mail. Sollten sie Zweifel haben, kontaktieren Sie bitte umgehend Ihren Berater ;
- Klicken Sie auf keinen Fall auf einen Link oder Anhang.
Durch Spoofing wird die Identität Ihrer Bank vorgetäuscht (Form des Phishing)
Auch das Spoofing (bzw. Täuschungsversuch) ist eine von Cyber-Betrügern häufig eingesetzte Methode. Das Prinzip besteht darin, sich unter Verwendung einer identischen oder fast identischen E-Mail-Adresse als Ihre Bank auszugeben. Diese E-Mails werden sorgfältig erstellt (Kopfzeile und Logo Ihrer Bank, Anpassung des Inhalts usw.) und fordern Sie dazu auf, auf einen Link zu klicken, um auf die Website Ihrer Bank zuzugreifen. Es ist eine Falle. Entweder infiziert der Link sofort Ihren Computer und die Cyber-Betrüger erfassen die darin enthaltenen Daten, oder der Link führt Sie auf eine gefälschte Website, die von den Betrügern erstellt wurde; Ziel ist es, Sie zur Eingabe Ihrer Bankdaten aufzufordern.
Wie erkennt man einen Spoofing-Versuch?
- Die Mail ist in einem fordernden Ton formuliert;
- Gefälschte Websites sind heutzutage sehr gut gemacht. Bei genauerem Hinsehen kann man im Design jedoch einige Ungereimtheiten feststellen;
- Nachrichten enthalten oft Rechtschreib- oder Grammatikfehler;
- Wenn Sie sich auf der gefälschten Website befinden, erscheinen Pop-up-Fenster, in denen Sie nach Ihren persönlichen Daten oder Bankdaten gefragt werden.
Wie vermeidet man in die Spoofing-Falle zu tappen?
- Klicken Sie niemals auf Links, die Sie angeblich auf die Website Ihrer Bank führen, sondern geben Sie die Adresse der Website Ihres Finanzinstituts direkt in die Suchleiste ein;
- Konfigurieren Sie Ihren Internet-Browser so, dass Pop-up-Fenster blockiert werden;
- Die Bank wird Sie niemals auffordern, Ihre vertraulichen Informationen per E-Mail zu übermitteln. Wenn die Bank sich in einer wichtigen Angelegenheit mit Ihnen in Verbindung setzen möchte, wird sie dies über das gesicherte Nachrichtensystem Ihres Online-Banking R-Net tun;
- Wenden Sie sich im Zweifelsfall direkt an Ihre Bank.
Andere von Betrügern verwendete Methoden
Kriminelle, die an Ihre personenbezogenen Daten und Bankdaten gelangen wollen, machen dies manchmal auch über das Telefon oder per SMS.
Vishing, der Betrugsversuch per Telefon
Vishing ist eine Betrugstechnik, die darin besteht, sich telefonisch mit Ihnen in Verbindung zu setzen, mit dem Ziel an Ihre Bankdaten zu kommen oder Sie zu zwingen, einen Geldbetrag auf ein Konto einzuzahlen. Um einen solchen Betrug zu vermeiden, geben Sie am Telefon keinerlei Informationen heraus und überweisen Sie niemals Geld auf ein anderes Konto, wenn Sie dazu aufgefordert werden. Ihre Bank wickelt solche Geschäfte niemals über das Telefon ab.
Smishing, der Betrugsversuch über SMS
Smishing ist ein Betrugsversuch über SMS. Betrüger präsentieren sich im Namen Ihrer Bank und versuchen, an Ihre personenbezogenen Daten oder Sicherheitsdaten zu kommen. Die SMS ist eindringlich und fordert Sie unter Androhung einer beträchtlichen Geldstrafe auf, Ihre Bankdaten einzugeben. Diese Nachricht kann auch einen Link enthalten, der Sie zu einer gefälschten Website führt, die von Betrügern erstellt wurde. Auch hier gilt, dass keine Bank Sie jemals auffordern wird, Ihre Daten per SMS zu übermitteln.
Weitere Informationen über Cyber-Sicherheit finden Sie auf der ABBL-Website.
Empfehlungen der Banque Raiffeisen
Während Cyber-Betrüger zahlreiche Methoden verwenden, um an Ihr Geld zu kommen, bemüht sich die Banque Raiffeisen nach Kräften, die Sicherheit ihrer Online-Dienste zu gewährleiste
Dennoch raten wir Ihnen zu erhöhter Wachsamkeit, insbesondere in der gegenwärtigen Zeit, in der die Anzahl böswilliger oder krimineller Angriffe im Internet immer weiter zunimmt. Um Cyber-Betrüger daran zu hindern, an Ihr Geld oder Ihre persönlichen Daten zu kommen, empfehlen wir Ihnen grundsätzlich:
- Ihr Login und Passwort unter keinen Umständen mitzuteilen;
- regelmäßige Updates auf Ihrem Computer, Tablet und Smartphone durchzuführen;
- nicht auf ungewöhnliche Anfragen zu reagieren;
- zu äußerster Wachsamkeit, wenn Sie sich bei Ihrem Online-Banking anmelden.
Sie waren das Opfer eines Betrugsversuchs? Sind Ihnen beim Verbinden mit Ihrem Online-Banking R-Net oder der App irgendwelche ungewöhnlichen Aktivitäten aufgefallen? In diesem Fall benachrichtigen Sie bitte umgehend den Raiffeisen-Helpdesk telefonisch unter +352 2450 2000 oder per Secure Messaging über das Online-Banking R-Net.
